messeplanung in corona-zeiten: h+h cologne 2021

was war ich damals aufgeregt: vor 8 jahren habe ich zum ersten mal die h+h in köln besucht. und seitdem ist die fachmesse im frühjahr ganz unbestritten immer eines meiner persönlichen, strickigen jahreshighlights gewesen und wurde mit jedem besuch noch besser. 2019 gabs sogar die erste strick-wg mit katha und lena und letztes jahr war schon alles in trockenen tüchern und geplant – und dann wurde alles abgesagt, bzw. verschoben. 

nun hat sich 2021 nicht viel an den parametern geändert, die vor einem jahr zur absage führten. corona ist immer noch der grund, dass messe-besuche wie in alten zeiten keine gute idee sind. allerdings hat die h+h cologne schon im letzten jahr klar kommuniziert, dass sie stattfinden wird, allerdings digital. und damit gibt es vom 26.- bis 28. märz nun eben eine ganz besondere premiere: h+h cologne @home / 100% digital


normalerweise summt und brummt es um diese zeit des jahres schon in der branche. aktionen, termine, messevorbereitungen tauchen in den sozialen medien auf und auch die eine oder andere einladung landet im postkasten. übernachtung und anfahrt sind normalerweise schon geplant und das alles macht lust auf die messetage ende märz. bislang bleibt es jedoch seltsam ruhig, bis auf zwei erste beiträge auf instagram (zumindest habe ich nicht mehr wahrgenommen).


gestern habe ich dann meine messe-akkreditierung abgeschickt, eine erste einladung (für das traditionelle bloggertreffen der initiative handarbeit auf der h+h) ist angekommen. bis nun meine akkreditierung geprüft und freigegeben wird, kann ich mich ja schon mal vorfreuen und pläne machen.


passend dazu habe ich mal wieder einen blick in meine messeplanung von 2019 geworfen:messeplanung h+h cologne & die drei von der woll-wg, allerdings verlangt so eine digitale messe ja nun ein paar anpassungen und erweiterungen an der einen oder anderen stelle.


unterkunft, an-und abreise sowie ein blick auf das wetter kann man bei so einer digitalen messe schon mal getrost ignorieren. dabei können sich aber schwierigkeiten ganz anderer art ergeben:


ist das wetter schön, wollen unter umständen partner_innen / familie / freund_innen etwas unternehmen und schon steckt man in der zwickmühle.generell ist so eine digitale messe schneller besucht, aber eben auch schneller verlassen. kurz gesagt: besucher_innen verhalten sich ganz anders als bei den klassischen messeformaten. für beide seiten – ausstellende wie besucher_innen eine herausforderung.


somit empfiehlt sich bei der ganzen terminplanung erstmal das finden und reservieren der persönlichen zeitfenster, die man für den digitalen messebesuch nutzen will und somit von den anforderungen zuhause freischaufelt.

weiterhin aktuell und wichtig

  • messekatalog besorgen und sichten. heutzutage sind das meistens apps, die alle aussteller und auch alle veranstaltungen verzeichnen. hier kann man sich schon vorab einen überblick verschaffen, was so geboten ist.
  • zum ausstellerverzeichnis der h+h 2021*klick*
  • persönliche messeziele überlegen: mit welchen ergebnissen möchte ich von der messe heimkommen? das ist sicher für jede_n unterschiedlich. hat man aber die ziele konkretisiert, fällt das priorisieren der unterschiedlichen möglichkeiten viel leichter und auch der nächste punkt läßt sich viel konkreter angehen:
  • termine, aber auchtreffen, workshops, veranstaltungen: was findet wo statt, was will ich sehen? 
  • ansprechpartner kontaktieren: ihr habt schon ansprechpartner oder kontakte? dann schreibt sie an und erzählt, dass ihr auf die digitale messe geht. fragt nach, was ihr nicht verpassen solltet und zeigt so schon mal erste präsenz.
  • eigene profile: klassische visitenkarten sind digital erstmal zu vernachlässigen, allerdings werden die online-präsenzen umso wichtiger, auf die ihr in eurem messeprofil (siehe unten) verweisen wollt. also mal bei allem ordnend durchgehen und auf den neuesten stand bringen.

wie geht nun messe digital?

egal, ob ihr gemütlich auf der couch online geht oder am schreibtisch sitzt – so eine digitale messe ist einfach was anderes: die füße tun nicht weh, der heimische kühlschrank bietet jederzeit verpflegung und auch kaffee oder tee sind nach wunsch verfügbar (wobei mir der legendär-leckere messekaffee vom schachenmayr-stand schon fehlen wird), aber auch die wäsche ruft oder das schöne wetter lockt. kurz: die ablenkung ist groß. daher meine empfehlung, sich feste messezeiten zu planen (siehe oben).  

  • erst mal einloggen und persönliches profil erstellen für die digitale sichtbarkeit vor ortanhand der dort angegebenen interessen macht das system auch kontaktvorschläge.
  • anschließend geht es in die lobby: hier geht es zu den veranstaltungen, in ein virtuelles cafe oder zu den ausstellern.
  • eine kalender ermöglicht euch das zusammenstellen von interessanten terminen und ausstellern.
  • die aussteller selbst präsentieren sich im sog. showfloor aka messehalle. über eine sog. brandcard (nichts anderes als ein schickes foto, das als verlinkung fungiert) kommt man dann in den showroom mit allen neuigkeiten, angeboten und inhalten, die die jeweilige firma für die h+h zusammengestellt hat.
  • das virtuelle café wiederum bietet (auf 20 personen limitierte) gesprächsrunden zu verschiedenen themen. da bin ich schon gespannt, wie das dann so funktioniert.
  • außerdem das bekannte talksofa und auch workshops – ebenfalls digital.

die h+h cologne bietet auf ihrer webseite dazu eine reihe von videos an, die den einstieg erleichtern, auch wenn noch nicht alles ganz klar ist: *klick* und runterscrollen.

  • pünktlich bei den veranstaltungen, roundtables und talks sein, denn die technik kann schon mal noch ein bißchen ruckelig sein und dann ist es schade, wenn man deswegen zu spät oder gar nicht reinkommt.
  • irgendwie üben alle noch: ansprechpartner*innen sind digital noch nicht vor ort, die aussteller präsentieren sich extrem unterschiedlich: von etwas lakonisch bis zu irgendwie zuviel und unübersichtlich. so ein digitaler messestand ist einfach herausfordernd für alle seiten.
  • das system funktioniert nicht mit mobilen devices oder tablets. auch mein 11″-macbook, auf dem ich das hier gerade tippe, wird einfach mal vom messe-system ignoriert: 
    Die h+h cologne @home ist für den Desktopgebrauch optimiert. Für das bestmögliche Erlebnis, log dich bitte mit einem Laptop oder PC ein.
    heißt es dann und ich bin dann doch etwas irritiert, ob dieser rückmeldung.
  • aber auch: das tummeln und testen macht auch viel spass und ich bin gespannt, was das wochenende so bringen wird. 

nach der messe

nach der messe ist zwar nicht unbedingt vor der messe, aber so ein bißchen was ist noch zu tun: material und (gesprächs-)notizen sichten, einen kurzen gruß an die neuen kontakte senden oder auch vereinbarte to dos abarbeiten.


außerdem für die nächste messe überlegen, was sich bewährt hat oder eben auch nicht. damit die nächste (digitale) messe dann noch besser wird.


zunächst sicher alles etwas ungewohnt, aber da wir wohl alle noch nicht die großen erfahrungen mit dem digitalen messebesuch haben, gibt es kein richtig oder falsch. also am besten ausprobieren, neugierig und offen bleiben für neue erfahrungen. was soll schon groß schief gehen? im besten fall fahren wir im nächsten frühjahr wieder nach köln und freuen uns über das wiedersehen 😉